Marie
Jugend ist ein Mythos, der Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben, voller Chancen und Möglichkeiten, verheißt. Vieles davon erfüllt sich auch. Identitätsfindung ist dennoch eine zentrale Aufgabe und die Jugendlichen spüren heutzutage schon früh die hohen Erwartungen der Leistungsgesellschaft. Durch G8 stehen die 16 bis 18- Jährigen unter starkem Druck, müssen mehr lernen und am Besten direkt nach der Schule anfangen zu studieren. Die sozialen Netzwerke sind voll von erfolgreichen und schönen Menschen, die es im Leben (vermeintlich) geschafft haben.
Das Jugendalter ist somit nicht nur geprägt von der eigenen körperlichen Veränderung, sondern dem Übertritt in einen noch unbekannten Lebensbereich- das Erwachsen sein.
Es bleibt weniger Zeit für Dinge, die Spaß machen- Und genau deshalb wird die wenige Freizeit immer wichtiger für die Jugendlichen. Freundschaften
und Beziehungen spielen dabei eine große Rolle. Jugendliche nannten „Freundschaft“ als wichtigsten Wert (Shellstudie 2010). Der erste Freund, eine große Clique - viele Aktivitäten finden in Gemeinschaft statt. Im Jugendalter werden Freundschaften zum wichtigsten
Medium des Sich-Anvertrauens. Verlässlichkeit, Vertrauen und Verständnis stabilisieren die Identität.
Hier geht es um das Alltägliche Zusammensein der Jugendlichen, im Alter zwischen 16 und 18. Marie spielt dabei die Hauptrolle. Sie ist 17 Jahre alt, macht 2017 Abitur und möchte dann Reisen. Vielleicht studiert sie danach Medizin, vielleicht auch nicht. Ihre Freundinnen und ihr Freund sind ihr sehr wichtig und sie genießt jede freie Minute mit ihnen. Auch wenn ihr die Zeit dafür oft fehlt, versucht sie an ihren Freundschaften festzuhalten und zieht dabei sehr viel Energie aus ihnen.